Dienstag, 17. April 2018

A QUIET PLACE: Leise aber intensiv! [REVIEW]

2017 hatte Es weltweit die Zuschauer in den Bann gezogen. 2018 sorgt dieser mysteriöse Horror-Thriller für Aufsehen. Warum er tatsächlich das hält, was er verspricht, erfahrt ihr hier: ⏬

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Information zum Film:
Originaltitel: A Quiet Place
Kinostart: 12.04.2018 (GER)
Altersfreigabe: FSK 16
Länge: 90 Minuten
Genre: Horror-Thriller
Budget: 17 Mio. $
Regie: John Krasinski
Produktion: Michael Bay, Andrew Form & Bradley Fuller
DrehbuchBryan Woods, Scott Beck & John Krasinski
Musik: Marco Belltrami
Kamera: Charlotte Bruus Christensen
Schnitt: Christopher Tellefsen

Cast (Rolle/Schauspieler):
Evelyn Abbott / Emily Blunt
Lee Abbott / John Krasinski
Marcus Abbott / Noah Jupe
Regan Abbott / Millicent Simmonds
Beau Abbott / Cade Woodward
Mann im Wald / Leon Russom

Kritik:
Packend und intensiv
Es gab wahrlich nicht viele Filme aus dem Horror-Genre (in letzter Zeit), die es vermocht haben eine gewisse Ausgewogenheit zwischen Jumpscare und guter Backstory zu schaffen. A Quiet Place ist tatsächlich mal wieder die Sorte Horrorfilm die mit einer interessanten (eventuell sogar einzigartigen) Story den Zuschauer an das Geschehen binden kann und in unerwarteten Momenten mit seinen Schockern hervorzustechen. Im Vergleich zum aus 2017 stammenden Remake Es sind es verhältnismäßig wenig Jumpscares, aber strahlen genau diese Szenen ein äußerst gute Dominanz innerhalb des Films aus. 
Eine weitere sehr positive Eigenschaft die A Quiet Place mit sich bringt, ist eine perfekt angesetzte Laufzeit von 90 Minuten, die diesen Horrorschocker zu keinem Zeitpunkt langatmig oder zu rasant wirken lassen. Die Survival-Story der dargestellten Familie füllt diese eineinhalb Stunden so gut, dass dem Zuschauer wirklich kaum Zeit zum verschnaufen bleibt.

  Bild: Emily Blunt spielt in A Quiet Place die hochschwangere Evelyn. | © 2018 Paramount Pictures

Ein ganz anderes Kinoerlebnis
Neben einer sehr einfallsreichen Story, indem die Akteure schweigen müssen, um zu überleben, sorgt der Horror-Thriller für ein ganz besonderes Kinoerlebnis, dass man so auch noch nicht kennen lernen durfte. Schließlich ist es ein Film in nahezu kompletter Stille. Wie schnell entstehen beim Rascheln im Popcorneimer, oder mit dem Strohhalm ein Geräusch, dass andere Zuschauer manchmal zur Weißglut treiben kann. Genau dieses Merkmal sorgt dafür, dass man als Kinogänger sich ebenfalls leise verhält. Der Film bricht damit, in gewisser Weiße  sogar die vierte Wand zum Zuschauer und macht die Handlung um einiges spannender als gewöhnliche Horrorfilme. Es ist also noch möglich, dass Filme unser Verhalten rein visuell beeinflussen können.

Sound und Bild beeindruckend
Natürlich werden die typischen Tricks eines Horrofilms angewandt, um den Zuschauer in den richtigen Augenblicken zu überraschen. A Quiet Place versteht auch Zooms auf Figuren und Soundeffekte ideal einzusetzen, um den Nervenkitzel zu steigern. Die Gesichtszüge von einzelnen Charaktere, die allesamt (sogar die Kinder) hervorragend agieren, werden so gut eingefangen, dass man als Zuschauer Schmerzen, Trauer und Verzweiflung dadurch sehr gut nachempfinden kann. 
Das am besten gelungene Detail ist natürlich der Sound. Geräusche erhalten einen so hohen Stellenwert in der Story, wie vergleichsweise Gags in einer Komödie. Man bekommt damit ein gänzlich anderes Gefühl, wenn die Akteure sich selbst oder Gegenstände bewegen müssen. Als Zuschauer fiebert man automatisch bei jeder Bewegung mit.

Bild: Schweigen heißt Überleben in A Quiet Place. | © 2018 Paramount Pictures

Nur geringe Mängel
Rein optisch ist das gerademal 17 Mio. Dollar schwere Filmprojekt im Grunde sehr ordentlich. Vielleicht sind die Aliens oder Monster, oder was auch immer, tatsächlich etwas zu "normal" geraten. Was sie dennoch etwas interessanter, als sonstige Monster macht, ist die Eigenschaft das sie nur über ihren Hörsinn ihren Opfern auflauern können. Sie sind blind, was zumindest einen Vorteil für die Überlebenden darstellt. Dennoch wird über das Was? Wo? Wieso? im Film relativ wenig bis gar nicht gesprochen. Lediglich einige Zeitungsausschnitte des Vaters dienen bis zum Schluss als Anhaltspunkt, was ein wenig Schade ist. Aber, dieser Handlungspunkt war von vorne herein nicht das Kernelement des Films, weswegen wir ihm das verzeihen können. Es ging einzig und allein um den Überlebenskampf der Familie und weitere Erklärungen diesbezüglich hätten A Quiet Place vielleicht unnötig in die Länge getrieben.

Fazit:
A Quiet Place ist für viele bereits jetzt der Horror-Thriller des Jahres. Selten hat ein ganz bestimmtes Film-Detail dafür gesorgt, dass sich vor allem die Zuschauer im Kinos anders verhalten als normal. Die Story ist intensiv und nicht zu langatmig in desse ruhigen Phasen. Er hat die perfekte Länge, der Sound sorgt für Gänsehaut und die Charaktere bringen ihre Emotionen ausgezeichnet in Szene. Selbst wenn zum absoluten Horror-Meisterwerk winzige Kleinigkeiten fehlen, ist A Quiet Place definitv ein einzigartiges Kinoerlebnis, dass man so überhaupt nicht auf dem Schirm hatte. 

MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG

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