Mittwoch, 14. Februar 2018

MAZE RUNNER 3: Kein denkwürdiges Finale [REVIEW]

Maze Runner galt 2014 als eine der größten Überraschungen des Jahres. Leider hat die Trilogie gerade durch Teil zwei und nun durch das Finale viel an Zustimmung verloren. Warum das so ist, erfahrt ihr in dieser Review. Doch zunächst ein Rückblick auf die Story ⏬

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Information zum Film:
Originaltitel: Maze Runner - The Death Cure
Kinostart: 01.02.2018 (GER)
Altersfreigabe: FSK 12
Länge: 142 Minuten
Genre: Science Fiction/Abentuer
Budget: 30 Mio. $
Regie: Wes Ball
Produktion: Wyck Godfrey, Ellen Goldsmith-Vein & Lee Stollman
Drehbuch: T.S. Nowlin
Musik: John Paesano
Kamera: Gyula Pados
Schnitt: Paul Harb & Dan Zimmermann

Cast (Rolle/Schauspieler):
Thomas / Dylan O´Brien
Teresa Agnes / Kaya Scodelario
Newt / Thomas Brodie-Sangster
Frypan / Dexter Darden
Harriet / Nathalie Emmanuel
Jorge / Giancarlo Esposito
Janson / Aidan Gillen
Lawrence / Walton Goggins
Minho / Ki Hong Lee
Aris Jones / Jacob Lofland
Vince / Barry Pepper
Gally / Will Poulter
Brenda / Rosa Salazar
Ava Paige / Patricia Clarkson

Kritik:
Das Maze Runner kein Sci-Fi Epos sein wird ist spätestens seit dem zweiten Teil Maze Runner: Die Auserwählten in der Brandwüste klar. Viel zu viele Lücken und Gegenspieler die absolut keine Gefahr ausstrahlen können sind die großen Schwächen dieses Franchises. Auch das Finale stellt da keine Ausnahme dar. Game Of Thrones Star Aidan Gillan (alias Kleinfinger) spielt auch in diesem dritten finalen Teil den relativ schwachen und kaum ernst zunehmenden Antagonisten Janson, dessen antreibendes Motiv erst spät gelüftet wird. Viel zu oft denkt man sich als Zuschauer, wann er denn endlich die Aktion startet, die er seit zwei Minuten ankündigt. Er ist in diesem Film sehr charakterlos dargestellt und teilweise schon ins lächerliche getrieben. Verschlimmert wird das noch durch Teresa, die im zweiten Teil noch für den Cliffhanger verantwortlich war, der erst zu diesem dritten Teil von Maze Runner führte. Während sie dort noch eine wichtige Rolle spielte, wird sie hier mehr und mehr zur fragwürdigen Nebenfigur, die sich kaum für eine Seite entscheiden kann. Das große Problem hierbei ist vor allem die Storyline die ständig zwischen Befreiung und Heilmittelherstellung wankt und sich nie wirklich auf einen der beiden Handlungsstrenge fokussiert. Deswegen wirkt auch die komplette Konstruktion von Maze Runner mehr brüchig als ordentlich gefestigt. 


Bild: Die Auserwählten müssen sich den Weg freikämpfen. | © 2017 Twentieth Century Fox

Rasanter Beginn und rasanter Abgang
Ohne lange Umschweife startet das Finale mit einem wahren Actionspektakel. Thomas und seine Freunde sind gewillt ihren Freund Mhino aus den Fängen von WCKD zu befreien. Leider zeigt auch dieser erste Schusswechsel eine Problematik im ganzen Film auf. Die Auserwählten wirken oftmals einfach zu unfehlbar und die Soldaten von WCKD wie ein billiger Stormtrooper-Abklatsch! Dies zieht sich bis auf wenige Ausnahmen bis zum Schlusspunkt über die ganze Handlung fort. Trotzdem gelingt es dem dritten Teil sogar auch einmal zu überraschen. Ein unerwartetes Auftauchen einer eigentlich verstorbenen Figur zeigt nochmals welches Potenzial diese Trilogie eigentlich im Petto hat. 
Viel zu oft allerdings ist die Action geprägt von klassischen Last-Minute-Saves, die auf die Dauer von 142 Minuten nach und nach sehr eintönig erscheinen. Weshalb, irgendwann ab der Hälfte schon die Spannung komplett raus ist. Nach gewisser Zeit erwartet man schon die Rettung, die wirklich jedes Mal auf die letzte Sekunde genau getimed ist. Dies zieht sich, vor allem zum Schluss, wie ein roter Faden durch die komplette Handlung, sodass einige Figurentode im Grunde nur noch Nebensache sind und keinerlei Tiefgang haben. 


Bild: Newt (l.), Thomas (mitte) und Mhino (r.) auf der Suche nach einem Fluchtweg. | © 2017 Twentieth Century Fox

Die Optik rettet vor Totalausfall
Was man dem Film aber zu Gute halten musst, ist dessen Optik. Rein visuell bereitet Teil 3 sogar mit 3D viel Freude. Die Letzte Stadt und vor allem deren Innenausstattung wirkt absolut futuristisch und sorgt mit den leuchtenden hellen Farben für einige große Bilder. Gleichzeitig ist die Kamerarbeit hervorzuheben, die trotz der hervorstechenden Hintergründe immer wieder die Charaktere gut in Szene setzen kann. Untermalt wird das von der stilistisch, für Maze Runner, epischen Musik, die ebenfalls Spaß macht und die Action etwas stärker aussehen lässt, als sie es tatsächlich ist. 
Wenn man in der Reihe den Aspekt von Science Fiction bisher nicht verstanden hat, dann allerspätestens mit dem dritten und letzten Teil der Maze Runner Trilogie.

Maze Runner bleibt trotzdem ein Erfolg
Selbst wenn Kritiker, die Reihe etwas gescholten haben, ist die Maze Runner Reihe über die vier Jahre, die es existiert, ein Erfolg. Jeder einzelne (das Finale mit einbezogen) ist ein Box Office Hit geworden. Mit aktuell 890 Mio. $ Franchise übergreifendes Einspielergebnis braucht sich Maze Runner vor der Sci-Fi Konkurrenz definitiv nicht zu verstecken. Vielleicht gelingt ihm sogar noch die Millarde, aber darauf würde ich vorerst nicht tippen.

Fazit:
Maze Runner: Die Auserwählten in der Todeszone als Flop zu titulieren mag, trotz vieler negativen Punkte auf der Habenseite, etwas zu hart klingen. Rein optisch bügelt der finale Teil viel von den Schwächen innerhalb der müden Story aus. Über alle drei Teile hinweg war der Cast, trotz aller Kritik, sehenswert und konnte sich in dessen Spielraum weiterentwickeln. Die vielen Schwachstellen der Trilogie liegen wohl eher im durchwachsenen Drehbuch und den vielen Fragen die bis zum Ende hin nicht klar beantwortet werden. Der dritte Teil schließt den Erwartungen entsprechend ab und erhält dementsprechend folgende Punktzahl:  

MOVIE & MEDIA LION - BEWERTUNG

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